Franz Daniel Pastorius - Vom Suchen und Finden der Freiheit

Das Leben eines Aussteigers

Im Frühjahr 1683 bricht ein Mann zu einer Reise um den halben Erdball auf, von der er nie mehr zurückkehren wird. Aber das hat er auch gar nicht vor. Ihm schwebt nichts Geringeres vor als der Beginn eines neuen, freien Lebens auf der anderen Seite der Welt. Der Mann ist promovierter Jurist und ein Lebenssuchender. Er heißt Franz Daniel Pastorius und besiedelt als erster Deutscher nordamerikanischen Boden. Und nicht nur das: er erforscht Land und Leute, schreibt Bücher darüber, protestiert gegen die Sklaverei, gründet eine neue Stadt namens Germantown und gibt ihr Verfassung und Verwaltung. Er findet endlich seine Erfüllung. Was hat diesen Menschen zu einem so radikalem Aussteiger gemacht?

Der in Sommerhausen bei Würzburg geborene Franz Daniel Pastorius ist ein Pionier der Besiedelung der Neuen Welt. Aber ihn kennen fast nur noch die Geschichtsbücher. Zeit, ihm mit diesem Buch ein Denkmal zu setzen!

ISBN: 978-3-00-070110-8 Preis: 18,00 € zzgl. Versandkosten

Leseperformance

Am Samstag, 29. Januar 2022
Stadtbibliothek Marktheidenfeld

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Markus Grimm:
Jahrgang 1967, Schrift- und Darsteller, freier Theologe, Sommerhäuser Stadtschreiber, ist Preisträger des Würzburger Kulturförderpreises und des Sprachbewahrerpreises. Sein besonderes Interesse gilt geschichtlichen Themen mit aktuellem Bezug.
markus-grimm.com

Andere Bücher des Autors:
Balthasar Neumann, Architekt der Ewigkeit | ISBN: 978-3-42-903451-1
Heimat – die Geschichte vom Schulmeister und seinem Sohn | ISBN: 978-3-00-047951-9


Der "deutsche Amerikaner" - ein Pionier für Freiheit und Gerechtigkeit

Die Vereinigten Staaten von Amerika blicken zurück auf eine Geschichte voller Pionierleistungen. Unzählige Menschen aus Europa, der »Alten Welt«, machten sich auf, um auf dem fernen Kontinent ein neues Leben zu beginnen. Sie waren Überzeugungstäter, angetrieben und beseelt von der Vision eines besseren, eines freien und selbstbestimmten Daseins, wie sie es in ihrer alten Heimat nicht kannten. Dieser Pioniergeist hat die USA für viele Generationen zu einem weltweiten Vorkämpfer für Freiheit und Gerechtigkeit gemacht. Pioniere waren es, die im 17., 18. und 19. Jahrhundert alles Vertraute hinter sich ließen und ins vollkommen Unbekannte aufbrachen, von Europa nach Nordamerika. Auch zahllose Deutsche, kaum eine andere Einwanderergruppe hat die USA so stark geprägt, 40 bis 60 Millionen Amerikaner haben heute deutsche Wurzeln. Nicht umsonst also besteht zwischen Deutschland und den USA ein besonderes, ein geschichtsträchtiges Verhältnis, nicht erst seit dem 20. Jahrhundert. Der Pionier der ersten Stunde war der gebürtige Franke Franz Daniel Pastorius aus dem kleinen Flecken Sommerhausen am Main. Pastorius ist der Vorreiter aller späteren deutschen Auswanderer. Und mit »Germantown« – heute ein Stadtteil von Philadelphia – gründet er die erste deutsche Ansiedlung auf nordamerikanischem Boden überhaupt. Geboren wird Franz Daniel Pastorius 1651 in Sommerhausen als Sohn eines Juristen, der sieben Jahre später mit seiner Familie Bürgermeister der Reichsstadt Windsheim wird. Auch Franz Daniel studiert Jura, bevor er aus religiöser Überzeugung ins große Abenteuer aufbricht. Er verlässt seine alte Heimat, lässt sich in Pennsylvania nieder und organisiert den Ankauf von Siedlungsland für die ersten deutschen Nordamerika-Auswanderer der Geschichte. Aber nicht nur das. Er wird zum Chronisten, zum Beobachter und Beschreiber von Land, Natur und Eingeborenen und vermittelt den Europäern die Neue Welt. Und mit seiner wegweisenden Protestschrift gegen die Sklaverei erweist er sich weit über seine eigene Epoche hinaus als Vordenker des 20. Jahrhunderts und legt ein ebenso großartiges wie starkes Zeugnis seiner persönlichen Überzeugung von der Freiheit eines jeden Menschen ab.